EXTREMEFUN.CH
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Unveränderter Brief an EXTREMEFUN.CH

Die Veröffentlichung des Briefes wurde durch denn Schreiber Bewilligt  und Gewünscht.

 Lieber Herr Thomas,

mit großer Anteilnahme habe ich Ihre Internetseite  gelesen und wünsche ihnen viel Kraft und Erfolg für die Zukunft.

Ich habe  ein Anliegen an Sie, denn ich bin unfreiwillig in eine Situation geraten, wo  Hilfe angesagt ist und ich die Hoffnung habe von Ihnen ein paar Tipps zu  bekommen.

 Es geht um 2 Heimkinder, die aus ihrem Heim abgehauen sind  und von meinem Sohn 4Tage und Nächte in meiner Scheune versorgt wurden, bei  Minus 6-8Grad Kälte, denn wir

wohnen auf dem Land 500Meter  hoch.

Es handelt sich um einen ehemaligen Schulfreund meines Sohnes, der  zwecks Familienzusammenführung vor 2Jahren aus seinem damaligen Heim entlassen  wurde und wie ich jetzt erfuhr lebt er nun seit September vergangenen Jahres  wieder in einem Heim.

Das 2 Kind ist ein 12jähriger Junge, der seit  seinem 4Lebensjahr in verschiedenen Heimen lebt.

Nach den 4 Nächten in  eisiger Kälte hat mein Sohn es geschafft die Beiden zu überreden sich mir  anzuvertrauen. In welchem Zustand diese beiden Jungen vor mir standen kann sich  jeder vorstellen. Nachdem ich sie Ersteinmahl in eine warme Dusche steckte und  ihnen warmes Essen gab, erzählten sie mir warum sie es nicht mehr in diesem Heim  aushalten. Der kleiner Junge war völlig abgemagert, hatte ein geschwollenes,  fast schwarzes Auge und hatte nur Angst. Wahnsinnige Angst wieder zurück zu  müssen. Ich habe Beiden mein Versprechen gegeben, Ihnen zu helfen soweit es in  meiner Macht liegt, aber das ich nichts konkretes sagen kann wie wir jetzt  weiter vorgehen können. Die Kinder blieben über Nacht dann bei mir.

Am  nächsten Tag vereinbarten wir dann das Jugendamt anzurufen, denn eine  Vermisstenanzeige wurde schon herausgegeben wie ich vermutete. Zuerst bekam ich  die gute Information, die Kinder könnte man nicht gegen Ihren Willen in dieses  Heim zurückzwingen. Dann wurde das zuständige Jugendamt vermittelt, die Dame  rief mich auch schnell zurück und sie war mit meinem Vorschlag einverstanden am  nächsten Tag mit Beiden bei ihr um 10Uhr zu erscheinen. Überglücklich und  erleichtert haben die Kinder darauf reagiert. Und dann passierte das für mich  unfassbare.

 Kurze Zeit später bekam ich einen erneuten Anruf von der  Jugendamtsfrau mit der folgenden Nachricht:

Die Mutter von dem 14jährigen  besteht darauf das ihr Sohn noch am gleichen Tag in das Heim zurückgebracht wird  und zwar von der Polizei, die schon unterwegs sei.

Ich fragte die Frau  wie ich das um Himmels willen den Kindern beibringen soll, sie hätten jetzt  Vertrauen gefasst und haben doch eindeutig gezeigt das sie in großer Not  sind.

(Kein Mensch schläft ohne große Verzweiflung bei diesen Kältegraden  4 Nächte freiwillig draußen!!!)

Aber egal was ich sagte es stieß auf  taube Ohren.

Nun folgte ein Drama das ich in meinem ganzen Leben nicht  vergessen werde, die Kinder brachen völlig zusammen, meine beiden Jungs waren  total geschockt und wir alle saßen zusammen und weinten bitterlich.

Kurze  Zeit später rief die Polizei an und sagte mir, sie könnten die Kinder nicht  abholen da sie zuwenig Leute auf der Wache hätten. Ich erwiderte das, das auch  gar nicht notwendig sei, ich hätte mit dem Jugendamt schon für den nächsten Tag  einen Termin und die Kinder könnten bis dahin bei mir bleiben. Der Polizist  sagte mir zu das er mit der Mutter von dem einen Jungen noch mal reden würde. Es  folgten daraufhin noch folgende Anrufe.

Polizei ruft zurück:

Mit  der Mutter kann man nicht reden, sie verlangt die sofortige Rückführung ins  Heim

Die Mutter ruft mich an:

Sie beschimpft mich und droht mir  mit Strafanzeige, legt auf.

Die Mutter ruft wieder an:

Sie  möchte die Adresse von mir, um ihren Sohn persönlich abzuholen, ich gebe sie ihr  und versuche sie erneut zu beruhigen, was mir leider nicht  gelingt.

Die Polizei ruft an:

Die Mutter würde nun doch nicht  kommen, sondern die Betreuer aus dem Heim.

Es war der totale Terror,  und dazwischen meine eigenen Kinder.

Es kam dann Stunden später eine  Frau vom Heim, ich holte die Kinder die beide sagten sie kämen nicht  mit.

Die Frau bat mich das Zimmer zu verlassen, sie wollte mit den  Kindern alleine sprechen. Ich ging, aber ohne mein Wissen hat sich mein Sohn  versteckt und konnte alles mit anhören.

Jedenfalls drohte sie den Jungen,  das die Polizei sie mit Gewalt holen würde wenn sie nicht mitkämen.

Nach  einer langen Zeit gaben die beiden Kinder auf ,ich versprach ihnen sie zu  besuchen und sagte auch das sie jederzeit bei uns willkommen sind.

Ich  hatte ihnen heimlich etwas Geld zugesteckt mit meiner Telefonnummer, für den  Notfall und das sie nicht wieder abhauen.

Diese Sache lässt mir keine  Ruhe und ich werde nicht locker lassen bis ich die Kinder sehen  darf.

Gestern rief ich die Polizei an um mich zu erkundigen was ich noch  tun kann. Ich erfuhr das die Kinder noch in der gleichen Nacht getrennt wurden  und nun in verschiedenen Einrichtungen untergebracht sind.

Die Heime  nennen sich Heilpädagogische Regelgruppen für schwererziehbare  Kinder.

Ich möchte ihnen noch sagen das ich dazu bereit bin an die  Presse zu gehen, wenn ich keine Rückmeldung vom Jugendamt bekomme oder vom Heim,  denn ich bin kein Mensch der wegsieht und ich bin nun auch mitten in der  Geschichte drin.

Mein Vertrauen zum Jugendamt ist beträchtlich gestört,  ich komme mir je mehr ich nachdenke fast schon verarscht vor.

Lieber  Thomas,

vielleicht können Sie mir eine Stelle nennen, die wirklich für  die Rechte der Heimkinder zuständig ist, ich kann mir vorstellen das man  versucht jeglichen Kontakt der Kinder mit mir zu unterbinden, übrigens sollen  beide Kinder psychisch schwer gestört sein, was ich in den Tagen mit Ihnen nicht  bestätigen kann. Ich weiß auch das sie seit Jahren psychologisch behandelt  werden, aber nur Medikamentös, ohne Therapiebegleitung.

Ich bedanke  mich sehr bei Ihnen und drücken sie mir und meinen Kindern die Daumen das wir  ein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen, und zwar für die beiden  verzweifelten Jungen und vielleicht auch noch vielen anderen  mehr.

Herzliche Grüße aus der Eifel Susanne