Alexander 15 Jahre alt Schrieb an EXTREMEFUN.CH
Alexander schrieb am 10.12.2008 das erste mal an uns und erzählte sein Schicksal. Er ist eingeschüchtert von der Situation, die er momentan durchleben muss. Er kann sich das Vorgehen nicht erklären und ist am Anschlag, weil er nicht mehr weiter weiss. Er wird in Entscheidungen nicht mit einbezogen und kaum über Handlungen, die ihn betreffen, aufgeklärt.
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Alexander erzählt:
Ich möchte Dir meine ganze Geschichte erzählen.
Also, es fing damit an, dass meine Schwester Jessica von unserem Vater sexuell angefasst wurde. Dies habe ich am 15.1.2005 meiner Mutter erzählt. Am gleichen Tag hat meine Mutter mich und meine zwei Schwestern auf die Polizeiwache mitgenommen. Dort hat sie unseren Vater angezeigt.
Ein Polizist hat uns in der Folge zur K11 mitgenommen. Dort wurden meine Schwestern und meine Mutter während dreieinhalb Stunden verhört. In dieser Zeit haben die Polizisten meiner Mutter die Wohnungsschlüssel abverlangt und sie gefragt, wo er, unser Vater, sich aufhalte. Er könne sich im Keller oder in der Wohnung aufhalten, war ihre Antwort.
In der Folge haben dann die Beamten meinen Vater in der Wohnung festgenommen und ihn am 18.1.2005 dem Haftrichter vorgeführt.
Die Gerichtsverhandlung war am 18.05.2005. Verurteilt wurde er zu 20 Monate Gefängnis die auf 3 Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden.
Später hat meine Mutter Hilfe beim Jugendamt geholt. Dort wurden ihr zwei Familienhelfer zugeteilt, eine Frau für meine beiden Schwestern und einen Mann für mich. Statt uns zu helfen, haben sie dann negative Meinungen gegen meine Mutter ausgesprochen.
Irgendwann hatte meine Mutter keine Lust mehr sich dauernd diskriminieren zu lassen und warf die beiden Helfer raus.
Später, am 14.10.2005 hat uns das Jugendamt in ein Kinderheim gesteckt. Unsere Mutter wurde ohne ihr Wissen einfach bestraft.
Ich bin nun seit 3 Jahren im Heim. Dort werde ich psychisch angegriffen, laufend diskriminiert, bekomme zu wenig zu essen, bei jeder Kleinlichkeit bestraft, unzählige Verbote. Und wenn ich etwas von den Erziehern will, machen die gar nichts. Z.B. krank in die Schule schicken, keine Arzt- und keine Zahnarztbesuche.
Ich bin jetzt 15 Jahre alt und mit kleineren Kindern zwischen 9-11 Jahren zusammen in einer Gruppe. Meine Mutter wird von den Erziehern gezwungen, dass ich wieder ins Heim zurückkehren muss.
Das ganze gefällt mir nicht, zuhause gefällt es mir besser. Hier habe ich viele Freunde, bin viel draussen in einer Umgebung, die mir vertraut ist und in der ich mich wohl fühle.
Im Heim wird meine kleine Schwester viel geschlagen und beleidigt. Ich trete aber immer wieder dazwischen. Ich möchte nur meine Schwester beschützen.
Was soll ich tun damit meine kleine Schwester wieder nach Hause kommen kann? Ich kann das nicht mehr ansehen wie meine Schwester und meine Mutter darunter leiden.
(Alexander hat uns schriftlich mitgeteilt, dass wir seine Geschichte veröffentlichen dürfen)